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Gemeinde Fuhlendorf

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Fuhlendorf liegt 3 km nördlich von Bad Bramstedt, an der B4, der ehemaligen, vom dänischen König Friedrich VI. erbauten Altonaer-Kieler-Chaussee.
Wann und wie Fuhlendorf entstanden ist, weiß man nicht. Aber wir wissen, wann sein Name das 1. Mal erwähnt wurde. Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen, war 1180 durch Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) und die deutschen Fürsten gestürzt worden. 1186 rief Graf Adolf III von Wagrien, Holstein und Stormarn mit kaiserlicher Erlaubnis Mönche der Zisterzienserabtei Loccum ins Land. So wurde 1186 das Kloster Reinfeld gegründet. 1189 kam Fuhlendorf in den Besitz des Klosters. In den Urkunden wird es als Wlentorpe das 1. Mal schriftlich erwähnt.

Mehr als 300 Jahre nach seiner Erwähnung der Stifterurkunde des Klosters Reinfeld taucht Fuhlendorf aus seiner Verborgenheit in der 1. Amtsrechnung des königlichen dänischen Amtes Segeberg 1525 in dem Licht des Steuerregisters wieder auf.

Als eine Persönlichkeit und Dorfschullehrer besonderer Prägung muss man Wilhelm Schwank (1910 - 1952 = 41 ½ Jahre Lehrer in Fuhlendorf) bezeichnen. Die Gemeinde hat ihm viel zu verdanken, u.a. auch die von ihm verfasste Schulchronik. Er hatte noch 2 Nachfolger, Ernst-August Hennecke (1952 - 1955) und Hans Hammerich (1955 - 1970). Am 31. Juli 1970 wurde die einklassige Volksschule aufgelöst und die Fuhlendorfer Kinder zur Grundschule Wiemersdorf, bzw. Hauptschule Bad Bramstedt umgeschult.

Am 4. Mai 1924 gründeten 23 Fuhlendorfer Kameraden eine eigene Wehr, nachdem bereits 1923 von der Gemeinde ein Spritzenhaus gebaut worden war. Zum 1. Feuerwehrhauptmann wurde Heinrich Runge gewählt. Seine Nachfolger sind Adolf Schümann, Fritz Schümann und Harald Peters.

Einen Aufschwung und entscheidende Modernisierung erfuhr die Freiwillige Feuerwehr als 1977 das neue Feuerwehrfahrzeug (VW-TSF), 1984 die Funkgeräte angeschafft und 1987 das Dorfgemeinschaftshaus mit dem innenliegenden Feuerwehrgeräteraum gebaut wurden.

Die Feuerwehr zählt 1992 einschließlich der Reserve 28 aktive und 70 passive bzw. fördernde Mitglieder. Nach dem 2. Weltkrieg, mit Beginn der 50-iger Jahre wurden auch in Fuhlendorf die Landwirte in den Sog der Technisierung und Rationalisierung gezogen. Die Höfe entwickelten sich mehr und mehr zu reinen Familienbetrieben und viele Arbeitskräfte wanderten in andere Berufe ab. Im Jahre 1956 gab es noch 17 hauptberuflich geführte landwirtschaftliche Betriebe, 1992 sind es nur noch 5.

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Meierei - gegr. 1922 von Johann Ruegg

Heute ist Fuhlendorf mit seiner veränderten vielschichtigen Bevölkerungsstruktur eine Agrar- und Wohngemeinde. Ein täglicher Anlaufpunkt vieler Fuhlendorfer, die 1922 von Johann Ruegg gegründete Meierei, wurde bereits 1963 aufgegeben. Genau so schloss der „Kroghof“ Eigentümer Gustav Humfeldt, Ende der 60-iger Jahre die Tore. Seitdem wird als Versammlungsraum das ehemalige Klassenzimmer der alten Schule, heutiges Gemeindehaus, genutzt. Mit Hilfe des Kreises Segeberg, Anteilen der Gemeinde und erheblichen Eigenleistungen bereitwilliger Fuhlendorfer Bürger konnte in den Jahren 1986 bis 1987 die Idee und der Bau des Dorfgemeinschaftshauses verwirklicht werden.

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