Gemeinde Weddelbrook

Der Name Weddelbrook stammt aus altsächsischer Zeit und bedeutet einen Ort an einer Furt durch einen Bruch. Der Bruch war das heutige Wiesen- und Weideland nördlich des Dorfes. Irgendwo konnte man früher diesen Bruch durchwaten; denn das Wort "Weddel" bedeutet so viel wie waten.
In den letzten hundert Jahren gab es eine recht wechselhafte Geschichte. Im preußischen Regierungsbezirk Schleswig war Weddelbrook ein Amtsort mit einem Gemeindebüro für mehrere Gemeinden. In diese Zeit fällt auch die Gründung eines nichtadeligen Gutes im Dorfe. Reiche Industrielle aus Elmshorn, Hamburg oder Hannover wechselten sich im Besitz dieses Hofes ab. Mit der Parzellierung am Anfang des Jahrhunderts und in den dreißiger Jahren fanden hier viele neue Siedler eine neue Aufgabe und oft eine neue Heimat.

Während der Nazizeit wurden Weddelbrook und Mönkloh als eine Gemeinde verwaltet. Dieser Zustand wurde bald nach Kriegsende geändert.
Heute stellt sich Weddelbrook als ein Dorf mit unterschiedlicher Struktur dar. Viele Einwohner sind in den letzten 25 Jahren nach Weddelbrook gezogen, weil sie das Dorf als Wohnort schätzen.

Das Schmuckstück des Dorfes ist der Mühlenteich. Er wurde um 1770 angelegt, um Energie für eine Lohmühle zu liefern. 1868 wurde nach einem Brand die heutige Getreidemühle gebaut. In ihr wird noch heute Getreide gemahlen.
Rund um den 4,5 ha großen See führt ein schön angelegter Spazierweg. An ihm liegen die Badestelle und die "Bauernstuben". Hier kann man im Sommer bei Heiner Wolters einkehren. Der eigentliche Gasthof liegt auf der entgegengesetzten Seite des Ortes. Er ist seit über zweihundert Jahren im Familienbesitz. Hier werden die Versammlungen der Gemeindevertretung und der Vereine abgehalten, Familienfeste gefeiert und Bälle veranstaltet. Die Jugend der Umgebung kommt alle vierzehn Tage zur Diskothek.